05/2013 - Obwohl renommierte Markenuhren Schweizer Uhrenhersteller zu dekadenten Preisen veräußert werden, werden viele Arbeiter und Arbeiterinnen in der Uhrenindustrie im Bereich des Niedriglohnsektors bezahlt. Nun hat man sich auf eine Erhöhung der Mindesteinstiegslöhne geeinigt.

Lohnerhöhung bis zwei Prozent

Nach sechsmonatigen Verhandlungen ist es der Gewerkschaft Unia gelungen, das Doppelte des ursprünglichen Angebots seitens der Arbeitgeber durchzusetzen. Je nach Region werden die Einstiegslöhne ab 1. Juni um 0,85 bis 2 Prozent erhöht. Regionen mit den tiefsten Löhnen profitieren am meisten, hierzu zählen Jura inkl. Berner Jura und Vallée de Joux. Der Kanton Tessin bleibt von den Lohnerhöhungen unbetroffen.

Ergebnisse noch nicht zufriedenstellend

Um dem Trend zum Lohndumping nachhaltig entgegenzuwirken, ist das Ergebnis der langwierigen Verhandlung aber noch immer nicht hinreichend befriedigend. Die Gewerkschaft wird sich deshalb 2014 erneut für höhere Löhne stark machen. Da die Uhrenindustrie eine wirtschaftlich florierende Branche ist, sind die durchgesetzten Löhne noch immer zu tief. Das Resultat der Verhandlungen ist ein erster, kleiner Schritt in die richtige Richtung – aber nicht der letzte.

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