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Portaluhr

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  • Als Portaluhren bezeichnet man Tisch- und Konsoluhren, bei denen das Werk mit Zifferblatt und Pendel zwischen zwei oder vier Säulen aufgehängt ist, die mit Sockel und Gebälk ein portalartiges, offenes Gehäuse bilden. Die Portaluhr – auch Säulenuhr genannt – ist eine Variante der Stockuhr, in dessen Oberbau das Uhrwerk integriert ist.

    Vorläufer der Portaluhr



    Bei Portaluhren handelt es sich im Eigentlichen um Tischpendeluhren. Das Uhrwerk, meist in einem trommelförmigen Gehäuse mit rundem Zifferblatt untergebracht, bildet mit dem Sockel und dem Dach ein portalartiges und offenes Gebilde. Vorläufer der Portaluhr sind bereits aus dem 17. Jahrhundert bekannt.

    Geografische Verbreitung


    Die klassische Form der Portaluhr entstand erst in der französischen Directoire und verbreitete sich über das Empire, den Spätklassizismus bis zum Biedermeier. Die geografische Verbreitung ging von Frankreich über Süddeutschland nach Wien und dann weiter nach Osten. Heute unterscheidet man zwischen einer französischen und einer österreichischen bzw. süddeutschen Ausprägung.

    Französische Portaluhren


    Französische Ausführungen zeichnen sich in der Regel durch ein klassisches Empire-Portal aus. Der Aufbau besteht kann aus verschiedenen Materialien bestehen: aus feuervergoldeter Bronze, aus geschliffenem Glas oder Marmor, seltener aus Holz.
  • Die Appliken sind aus Bronze gegossen und feuervergoldet. Diese Uhren haben meist ein qualitativ hochwertiges Achttagewerk mit einem temperaturkompensierten Pendel. Das Halbstundenschlagwerk schlägt mit einem Hammer auf eine Bronzeglocke. In dieser Form sind auch einige französische Freischwinger bekannt, wo das eigene Uhrwerk die Pendellinse bildet.

    Österreichische Portaluhren


    In der Zeit zwischen 1820 und 1850 waren Portaluhren in Wien und dessen Umgebung äußerst beliebt und verbreitet. Sie wurden in vielen Variationen angeboten, von einfachen Zwei-Säulen-Uhren auf Holzsockeln, den sogenannten Hausmeisteruhren, bis zu den prunkvollen Hausherrenuhren mit verspiegelten Gehäuserückwänden. Der Phantasie der Gehäusemacher ist bei den österreichischen Portaluhren keine Grenze gesetzt. Der Aufbau besteht meist aus Holz mit gepressten Blechappliken, die Säulen sind häufig aus Alabaster gefertigt.

    Unterschied zwischen französischen und österreichischen Portaluhren


    Bei den Uhrwerken von Portaluhren handelt es sich meistens um Eintagewerke. Bei den österreichischen Portaluhren sind diese meistens nicht so aufwändig konstruiert wie bei den französischen. Schlagwerke schlagen auf einfache Tonfedern. Das sichtbare Pendel ist oftmals verziert. Hochwertigere Uhren haben oft zusätzlich einen Automaten oder ein Musikspielwerk.