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Normaluhr

Das Uhrenlexikon von www.luxusuhren-ankauf.de

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  • Als Normaluhr bezeichnet man gemeinhin eine öffentliche Präzisionsuhr, die sich an astronomischen Beobachtungen orientiert und der Gangprüfung dient. Der Gang der Normaluhren steht fortwährend unter Kontrolle und wird durch astronomische Beobachtungen so oft als nötig einer Prüfung unterworfen. Im engeren Sinn werden Normaluhren als jene Uhren bezeichnet, die seit 1893 im geeinten deutschen Reich die normalisierte Zeit, zumeist auf öffentlichen Plätzen und Bahnhöfen, zeigt. Sie hatten früher in der Regel vier verglaste, im Würfel angeordnete Zifferblätter, so dass sie aus allen Himmelsrichtungen abzulesen war.

    Verbindlichkeit der Mitteleuropäischen Zeit



    Das Aufkommen des reichsweiten Eisenbahnverkehrs, dessen Fahrpläne sich zuvor nach unterschiedlichen regionalen Zeiten richteten, machte die Einführung einer verbindlichen Fahrplanzeit erforderlich. Zunächst am 1. Juni 1891 als Mitteleuropäische Eisenbahnzeit durch die deutschen und österreichisch-ungarischen Eisenbahnverwaltungen eingeführt, wurde durch das Gesetz betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung die Mitteleuropäische Zeit verbindlich für das gesamte Deutsche Reich am 1. April 1893 festgelegt.

    Welche Institution stellt heute die Normalzeit bereit?


    Als Normalzeit bezeichnet man die für ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region gültige, festgelegte Zeit, die der Zonenzeit für den überwiegenden Teil seines Gebietes entspricht, für Mitteleuropa die MEZ. Heute wird die Normalzeit überregional von staatlichen Institutionen bereitgestellt:
  • In Deutschland vom Zeitdienst der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt bei Braunschweig, die auch mit dem Zeitsystem der Fundamentalstation Wettzell gekoppelt ist und mit gesetzlichem Auftrag die Zeit über den Zeitzeichen-Sender DCF77 verbreitet; in Österreich von den Atomuhren des BEV (Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen) in Wien und der Satellitenstation Graz-Lustbühel bei Graz; in der Schweiz vom Bundesamt für Metrologie in Bern mit dem Zeitzeichensender HBG (bis Ende 2011); im Internet mit dem Network Time Protocol (NTP) von einem der mehreren tausend Timeserver.

    Was ist das „System Jones“?


    Um die Ganggenauigkeit der Normaluhr zu gewährleisten, wird meistens das sogenannte „System Jones“ genutzt. Dieses System, nach welchem auch die Berliner öffentlichen Normaluhren richtig zeigend gehalten werden, besteht darin, dass in kurzen Zeiträumen, meistens alle zwei Sekunden, von der Zentraluhr elektrische Ströme ausgehen, welche die Schwingungsdauer des Pendels der zu regulierenden Uhr unablässig in Übereinstimmung mit den Schwingungen des Pendels der Zentraluhr halten.

    Wiener Würfeluhr


    Die von der Stadt Wien betreuten Uhren und vor allem die Wiener Würfeluhren sind Normaluhren. Sie sind Bestandteil des Stadtmobiliars. Die Form der Wiener Würfeluhr besteht seit etwa 1900. Sie basiert auf einem Hexaederstumpf, einem Polyeder aus 6 gleichseitigen Acht-Ecken und 8 ebensolchen Dreiecken. Das entspricht einem Würfel, dessen Ecken gekappt worden sind. Um auch bei Dunkelheit eine gute Sichtbarkeit zu gewährleisten, sind die vier kreisrunden Zifferblätter hinterleuchtet.