Als Lunation (auch Mondmonat) bezeichnet man den Mondumlauf von Neumond zu Neumond. Der synodische Mondmonat bezeichnet den Zeitraum, den der Mond für eine Erdumrundung benötigt, gemessen von einem Neumond zum nächsten, oder aber von einer bestimmten Mondphase zur selben nächsten, bis er relativ, vom Betrachter aus gesehen, wieder in der gleichen Position zur Sonne steht.
Wie lang ist der Mondmonat?
Lunationen dauern unterschiedlich lange, der ermittelte Durchschnittswert heißt mittlere Lunationsdauer und wird auch synodischer Monat genannt. Diese Mondphase (ein voller Umlauf) beträgt durchschnittlich 29 Tage, 12 Stunden und 44 Minuten. Für den Mondmonat (Lunarmonat) der Kalenderrechnung können verschiedene lunare Perioden die Basis bilden. In der Geburtshilfe wird gelegentlich die Zeitspanne von 28 Tagen als Mondmonat oder Lunarmonat bezeichnet und eine Schwangerschaft in zehn solcher Abschnitte unterteilt.
Warum divergiert die Lunationsdauer?
Da sich die Bahngeschwindigkeiten von Erde wie von Mond während des Umlaufs verändern (siehe zweites keplersches Gesetz), ändert sich damit auch die Dauer der Zeitspanne von jeweils einem Neumond zum nächsten oder einem Vollmond zum nächsten.
Die Berechnung dieser Termine und der aktuellen Lunationsdauer gehört zu den komplexesten Aufgaben der Mondtheorie bzw. der Ephemeridenrechnung des Mondes. Der Wert der aktuellen Lunationen variiert zwischen etwa 29,272 und 29,833 Tage.
Kalendarischer Mondmonat
Der Mondmonat ist wohl – neben Tag und Nacht – die offenkundigste astronomische Zeitgröße – und dürfte daher auch den ursprünglichsten Kalendermodellen zugrunde liegen. Heute sind astronomische Mondkalender, also solche, die das Kalenderdatum nach den tatsächlichen Lunationen bestimmen, in Saudi-Arabien (Mondsichtung des Neulichts) und einigen indigenen Kulturen üblich. Alle anderen Kulturen, die Lunarkalender verwenden, arbeiten mit einem arithmetischen Kalendersystem, das auf der rechnerischen Größe des synodischen Monats beruht.
Siderischer Mondmonat
Der siderische Mondmonat ist der Zeitraum, den der Mond für eine Erdumrundung benötigt, gemessen von einem Durchgang des Mondes durch den Stundenkreis eines Fixsterns bis zu seinem nächsten Durchgang. Er beträgt 27 Tage, 7 Stunden und 43 Minuten, und ist damit etwas kürzer als der synodische Mondmonat, der aus Sicht der Erde deren Weiterbewegung (bzw. die der Sonne) berücksichtigt.