Die Uhrenfabrik Langendorf SA ist eine Schweizer Uhrenfabrikation; sie ist auch unter dem Namen Lanco (für Langendorf Co.) bekannt.
Grundsteinlegung Im Jahr 1842 kaufte die Familie Kottmann aus dem schweizerischen Solothurn eine Liegenschaft in Langendorf. Der Umbau des Gebäudes im Jahre 1873 und die Schaffung von ca. 80 Arbeitsplätzen zur Ebauchefabrikation stellten den Grundstein für die Uhrenfabrikation in Langendorf dar. 1879 wurde das Unternehmen zur „Uhrenfabrik Langendorf SA“.
Krise & Modernisierung
1880 erreichte die Ebauchefabrikation einen bedrohlichen Tiefstand. Zu dieser Zeit begann Karl Kottmann mit sozialem Wohnungsbau und der Ausbildung von einheimischen Arbeitern. Als das Unternehmen Mitte der 1880er Jahre kurz vor der Liquidation stand, gelang es ihm mit Hilfe von Westschweizer Uhrenfachleuten, den Betrieb zu reorganisieren und modernisieren.
Mehrfacher Führungswechsel
Sieben Jahre nach der Krise wurde 1887 mit der Produktion von Fournituren begonnen, um den Betrieb von Zulieferern unabhängig zu machen. Der Erfolg des Unternehmens setzte sich auf Grund der soliden Firmenstrategie weiter fort.
Nach dem plötzlichen Tod von Karl Kottmann übernahm 1890 der damalige technische Leiter Lucien Tièche das Unternehmen. Die Uhrenfabrik Langendorf produzierte von nun an ihre eigenen Uhren unter einem eigenem Markennamen. 1902 übernahm Ernst Kottmann die Leitung der Uhrenfabrik bis er 1942 aus gesundheitlichen Gründen von der Firmenleitung zurücktreten mußte. Sein Bruder Rudolf Kottmann trat dessen Nachfolge an.
100 Jahre Firmengeschichte
Im Jahr 1965 trat das Unternehmen der Schweizerischen Gesellschaft für Uhrenindustrie AG bei. 1971 musste Lanco seine Selbstständigkeit schließlich ganz aufgeben und wurde Teil der SSIH (Omega-Tissot-Gruppe). 1973, 100 Jahre nach der Gründung der Uhrenfabrik Langendorf, kam das endgültige Aus für Lanco.