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Lacher & Co

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  • Lacher & Co ist ein deutscher Uhrenhersteller aus Pforzheim, der 1925 von Frieda Lacher und Ludwig Hummel gegründet wurde. In den ersten Jahren wurden vorwiegend aus der Schweiz importierte, komplette Uhrwerke bzw. importierte Einzelteile remontiert und in eigene sowie auch zugekaufte Gehäuse eingeschaltet. Mit den Jahren wurde das Unternehmen zu Pforzheims größter Uhrenfabrik und gewann zunehmend an Weltgeltung in der Uhrenindustrie.

    Produktion eigener Uhrwerke



    Nach der Trennung der Firmengründer im Jahr 1932 führte Ludwig Hummel das Unternehmen allein fort und produzierte weiterhin LACO-Uhren. 1933 gründete dieser die DUROWE (Deutsche Uhren Rohwerke). Durch die Herstellung eigener Uhrwerke wurde Hummel von Schweizer und anderen Herstellern unabhängig. Nicht nur LACO bestückte die eigenen Modelle mit DUROWE Uhrwerken, auch zahlreiche andere Hersteller griffen auf die zuverlässigen Rohwerke zurück.

    Flieger- und Marineuhren


    In der Zeit des Zweiten Weltkrieges produzierte das Unternehmen für die Luftwaffe die berühmten Fliegeruhren; an die Marine lieferte LACO die ebenfalls sehr bekannten Deck- oder auch Beobachtungsuhren: Taschenuhren mit leuchtenden Zifferblättern. Die Flieger- und Marineuhren waren mit dem hochwertigen DUROWE D5 Kaliber, einem Brückenankerwerk mit 22 Linien, ausgestattet. Im letzten Kriegsjahr, 1945, wurde das Fabrikgebäude zerstört. Vier Jahre später ließ Hummel ein neues Fabrikgebäude errichten.

  • Einstellung der Produktion


    In den 1950er Jahren beschäftigte LACO ca. 1.400 Mitarbeiter und produzierte 80.000 Rohwerke im Monat. 1959 verkaufte Ludwig Hummel seine Firmen LACO Uhrenfabrik, DUROWE und die Uhrsteinfabrik Ludwig Hummel & Co. an den US-amerikanischen Uhrenriesen US-Time-Corporation TIMEX. 1965 kaufte die Schweizer Ebauches SA die DUROWE und Lacher & Co. Die Produktion mechanischer Uhrwerke wurde Ende der 1970er Jahre in Pforzheim eingestellt.

    Renaissance mechanischer Uhren


    1988 erwirbt der damalige geschäftsführende Gesellschafter Horst Günther die Namensrechte an der Marke LACO, der erloschenen Firma Lacher & Co. Sechs Jahre später übernahm Horst Günthers Sohn, Andreas Günther, die Geschicke der Firma. Unter seiner Leitung wurden mit der Renaissance der mechanischen Uhren neben Quarzuhren auch wieder LACO-Uhren mit mechanischen Schweizer Rohwerke ausgestattet, wie es auch schon in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre der Fall war.

    Neuer Investor


    Im Jahr 2009 wurde das Unternehmen durch die Kienzle AG übernommen und zu diesem Zweck die „Kienzle Lacher Uhrenmanufaktur GmbH“ gegründet. Anfang 2010 muss Kienzle selbst Insolvenz anmelden, das gerettete Unternehmen gerät erneut in Gefahr. Die Pforzheimer können sich aber von Kienzle lösen und finden einen neuen Investor. Schließlich erlischt die Firma Erich Lacher Uhrenfabrik GmbH und Co. KG und wird umbenannt in LACO Uhrenmanufaktur GmbH.