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La Chaux-de-Fonds gehört neben Biel/Bienne und Le Locle zu den bekanntesten Uhrenstädten der Schweiz. La Chaux-de-Fonds ist die höchstgelegene Stadt Europas. Seit 2009 gehört die Uhrenmetropole dank ihrer Stadtlandschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als traditioneller Ort der eidgenössischen Uhrenindustrie ist die Stadt eng mit der Industrialisierung des Wirtschaftszweiges der Uhrenherstellung verbunden.
Einst Zentrum der Uhrenindustrie
Ab 1800 entwickelte sich La Chaux-de-Fonds zu einem Zentrum der Uhrenindustrie. Bereits durch die Krisen in der Zeit von 1910 bis 1945 schwer getroffen, fand damals eine erste Diversifizierung der Industrie statt (beispielsweise führte man die Produktion von Radioapparaten ein). Wie viele andere Städte des Juras hatte La Chaux-de-Fonds unter der Krise in der Uhrenbranche ab 1970 zu leiden. Dank der bereits erfolgten Diversifizierung erholte sich La Chaux-de-Fonds ab 1980 und trieb die Ansiedlung neuer Industriezweige weiter voran.
Corum, Ebel, Girard-Perregaux & TAG Heuer
Seit etwa 1970 haben sich die Industriezonen immer weiter nach Südwesten ausgedehnt. Noch immer hat die Uhrenindustrie mit Zulieferbetrieben eine gewisse Bedeutung für La Chaux-de-Fonds. Hierbei sind insbesondere die Unternehmen Corum, Ebel, Girard-Perregaux, TAG Heuer und Vulcain zu nennen. Daneben ist die Stadt Standort zahlreicher teils international bekannter Firmen der Präzisionsmechanik, der Mikromechanik und Elektronik sowie der Informationstechnologie.
Musée International d’Horlogerie
Die wichtige Uhrmacherschule École d’Horlogerie wurde außerdem hier gegründet. -
Im Jahr 1902 wurde in La Chaux-de-Fonds das Musée International d’Horlogerie eröffnet. Der unterirdische Bau wurde zu Beginn der 1970er Jahre errichtet und ist von einem Park umgeben, in dem 1980 ein Carillon aufgestellt wurde. Das Uhrenmuseum befindet sich im Besitz der Stadt La Chaux-de-Fonds und ist als nationales Kulturgut aufgeführt.
Berühmte Ausstellungsstücke im Uhrenmuseum
Das Museum ist der Geschichte der Zeitmessgeräte gewidmet. Es enthält naturgemäß zahlreiche Ausstellungsstücke aus der Schweiz, wie beispielsweise eine Orgeluhr von Pierre Jaquet-Droz, einen der ersten Schiffschronometer von Ferdinand Berthoud, mehrere Werke von Abraham Louis Breguet und einen Überblick über die Geschichte der Neuenburger Pendule. Daneben sind aber auch Comtoise-Uhren und weitere Beispiele aus der Werkstatt französischer Meister wie Antide Janvier zu sehen. Von Giovanni Dondi ist eine Replik des Astrariums, einem der ersten Beispiele einer astronomischen Uhr ausgestellt.
Sehenswürdigkeiten der Stadt
Die westschweizerische Stadt zeigt in den alten Straßenzügen viele Bauwerke im Jugendstil des 19. Jahrhunderts. Am Rathausplatz befindet sich das Denkmal der Republik. Neben der Turmuhr, die 1860 aufgestellt wurde, ist das historische Gotteshaus Sacré Coeur sehenswert. Eine touristische Attraktion ist des Weiteren der historische Place de l'Hôtel de Ville. Das Musée paysan et artisanale, ein Bauern- und Handwerksmuseum, ist in einem historischen Bauernhaus des 17. Jahrhunderts untergebracht.