Bei der Handaufzugsuhr handelt es sich um einen Zeitmesser, bei dem die Zugfeder mit Hilfe einer Aufzugskrone von Hand gespannt werden muss. Die Handaufzugsuhr wird aufgezogen, indem man die Krone im Uhrzeigersinn zwischen Daumen und Zeigefinger dreht, bis ein deutlicher Widerstand zu spüren ist. Die Zugfeder wird durch tägliches Aufziehen mit der Aufzugskrone gespannt.
Wie hoch ist gemeinhin die Gangreserve?
Bei Taschenuhren erfolgte früher das Aufziehen mit kleinen Schlüsseln. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde der Kronenaufzug erfunden. Eine Handaufzuguhr muss täglich aufgezogen werden, weil die Zugfeder gemeinhin nur für eine Gangreserve von etwa 36 bis 40 Stunden sorgt.
Worin besteht der Nachteil einer Handaufzugsuhr?
Der offensichtlichste Nachteil der Handaufzugsuhr gegenüber einer Automatikuhr besteht in der Notwendigkeit, die Uhr regelmäßig aufzuziehen. Für jemanden, der die Uhr in erster Linie als profanen Alltagsgegenstand sieht, mag dies durchaus der entscheidende Grund sein, von einem Kauf einer Handaufzugsuhr abzusehen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Kronendichtung durch das Aufziehen der Uhr beansprucht werden kann.
Zwar sind diese bei Qualitätsuhren sehr robust gebaut, doch nach jahrzehntelangem Gebrauch kann sich dies auch bei einer noch so hochwertigen Uhr auf die Wasserdichtigkeit auswirken. Außerdem kann es passieren, dass nach Jahren der Nutzung die Tubusdichtung erneuert werden muss, während beim Rotor einer hochwertigen Automatikuhr kaum Verschleißerscheinungen auftreten.
Was sind die Vorteile einer Handaufzugsuhr?
Für Uhrenliebhaber, für die Uhren weit mehr als ein Gebrauchsgegenstand zur Messung der Zeit sind, ist das In-Gang-Setzen einer Uhr über die Aufzugskrone hingegen ein wahres Zeremoniell: Man vergegenwärtigt sich die filigrane Technik, die sich im Inneren der Uhr verbirgt. Außerdem können Handaufzugsuhren aufgrund des fehlenden Rotors merklich schlanker gebaut werden. Zudem verdeckt der Rotor bei Handaufzugsuhren nicht die Sicht auf das mechanische Herz, sodass man im Falle eines gläsernen Gehäusebodens uneingeschränkt das zahnweise Voranschreiten des Räderwerkes beobachten kann.
Wer produziert Handaufzugsuhren?
Luxusuhrenmarken wie Rolex, IWC, Omega, Chronoswiss, Patek Philippe, Chopard, Nomos und Glashütte Original sind bekannt für Ihre Handaufzugsuhren.