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Grande Complication

Das Uhrenlexikon von www.luxusuhren-ankauf.de

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  • Als Grande Complication bezeichnet man eine hochkomplizierte Taschen- oder Armbanduhr, die neben dem normalen Gehwerk (mit Stunde, Minute und Sekunde) noch Kadraturen mit mehreren weiteren Funktionen (Komplikationen, franz. Complication) aufweist. Art und Anzahl der Komplikationen legt der Begriff nicht fest; es handelt sich daher primär um einen Marketingbegriff.

    Wann wurde die erste Grande Complication entwickelt?



    Eine Grande Complication in Taschenuhren wurde erstmals in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Schweiz, im Vallée de Joux, gebaut. Die Bezeichnung wird heute auch für Armbanduhren mit einem solchen Funktionsumfang verwendet. Nur noch wenige Uhrmacher beherrschen die höchste mechanische Handwerkskunst der Grande Complication.

    Welche Zusatzfunktionen sind in einer Grande Complication möglich?


    Die möglichst zahlreich eingebauten Zusatzfunktionen einer Grande Complication sollen weniger dem realen Gebrauchsnutzen dieser Uhren als vielmehr dem Beweis der Virtuosität ihrer Erbauer dienen. In eine Grande Complication können folgende Komplikationen integriert sein: Ewiges Kalendarium, Chronograph, Schlagwerke (Selbstschlagwerk und Minutenrepetition), mechanischer Wecker, automatische Nachtabschaltung. Weitere Zusatzfunktionen sind das 7-Tages-Werk, automatischer Aufzug, Countdown-Zähler, Ewige Mondphasenanzeige, große Datumsanzeige, Gangreserveanzeige, Jahreskalender, Kalenderwochen-Anzeige, retrograde Anzeigen, Tourbillon und zweite Zeitzone.

    Was ist das Ewige Kalendarium?


    Der ewige Kalender zeigt Monatstag, Wochentag, Monat und Jahr an.
  • Das Spezielle daran ist die Berücksichtigung der um einen Tag im Februar längeren Schaltjahre. Zusätzlich gibt es Ewige Kalendarien, die nicht nur die „4er“-Regel berücksichtigen, sondern auch die Ausnahmen bei den Jahrhunderten. Halbewige Kalendarien (auch „Vierjahreskalender“ genannt, aber nicht Jahreskalender) haben keinen automatischen Korrekturmechanismus für die Schaltjahre, berücksichtigen aber die kürzere Dauer des Februar. Jahreskalender müssen jedes Jahr am 1. März manuell korrigiert werden.

    Eintrag im Guinness Buch der Rekorde

    Der Schweizer Uhrmacher Paul Gerber beschäftigte sich elf Jahre mit der damals kompliziertesten Armbanduhr der Welt, die er auf 1.116 Teile erweiterte und die 2005 einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde erhielt. Als zusätzliche Komplikation konstruierte Gerber den kleinsten, fliegenden (aufgehängten) Tourbillon der Welt, einen Schleppzeiger-Chronographen mit Flyback-Funktion, einen springenden Minutenzähler und zwei Gangreserveanzeigen für das Geh- und Schlagwerk.

    Welches sind bekannte Grande Complication-Armbanduhren?


    Weitere bekannte Grande Complication-Armbanduhren sind z. B. „Primo 4“ von Mermod Frères mit 577 Einzelteilen, die „Grande Complication“ der IWC mit 659 Einzelteilen, die „Sky Moon Tourbillon“ von Patek Philippe mit 686 Einzelteilen, die „1735“ von Blancpain mit 740 Einzelteilen, die „Tour de l'Île“ von Vacheron Constantin mit 834 Einzelteilen, der „Tourbograph Pour le Mérite“ von A. Lange & Söhne mit 1.097 Einzelteilen, die „Hybris Mechanica à Grande Sonnerie“ von Jaeger-LeCoultre mit 27 Komplikationen und über 1.300 Einzelteilen und die „Aeternitas Mega“ von Franck Muller mit 36 Komplikationen und 1.483 Einzelteilen.