Die Uhrenmarke Girard-Perregaux ist eine der ältesten der Schweizer Uhrenmanufakturen mit Firmensitz in La Chaux-de-Fonds im Kanton Neuenburg in der Schweiz. Das Unternehmen war von Anfang an darauf ausgerichtet, präzise Chronometer herzustellen.
Wann wurde das Unternehmen gegründet?
Im Jahr 1852 gründet Constantin Othenin Girard das Unternehmen Girard & Cie. Zwei Jahre später heiratete er Marie Perregaux, die Schwester des Chronometermachers Henri Perregaux. 1856 wurde das Unternehmen in Girard-Perregaux umbenannt.
Wofür wurde Girard-Perregaux ausgezeichnet?
In der Zeit zwischen 1866 und 1876 wurde Girard-Perregaux mit mehreren Preisen bei den vom Observatorium in Neuchâtel eingerichteten Chronometer-Wettbewerben ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben sind hier die Taschenchronometer mit 3-Brücken-Werk und Tourbillon, für welche Girard-Perregaux 1867 und 1889 auf der Weltausstellung in Paris die Goldmedaille für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Präzision erhielt.
Wer gab dem Unternehmen den ersten großen Auftrag?
Auf Bestellung der deutschen Kriegsmarine fertigte Girard-Perregaux bereits um 1880 rund 2000 Exemplare einer Armbanduhr, was als eine der ersten großen Auftragsarbeiten dieser noch jungen Sparte galt.
Welches sind weitere Meilensteine des Unternehmens?
Weiterhin herausragend in der Geschichte des Unternehmens sind die 1957 vorgestellte Automatik-Armbanduhr mit Gyromatic-Werk und 1966 die Fertigung des ersten mechanischen Hochfrequenz-Werkes, der Chronometer HF, dessen Unruh mit 36'000 Halbschwingungen (Amplituden) pro Stunde arbeitete und 1966 der Gewinn des Jahrhundertpreises für Chronometrie des Observatoriums in Neuchâtel.
Wann stellte das Unternehmen seine erste Quarzuhr vor?
Im Jahr 1970 lancierte Girard-Perregaux die erste industriell gefertigte Quarzuhr der Schweiz. Der damals von Girard-Perregaux gesetzte Standard von 32,768 Hz für Quarzwerke gilt bis heute in der gesamten Industrie. 1978 folgte das kleinste Quarzwerk der Welt.
Wann wurde das Unternehmen verkauft?
Im Jahr 1988 wurde Girard-Perregaux an ihren geschäftsführenden Direktor Francis Besson im Verbund mit einigen Banken verkauft. Nachdem GP fast 20 Jahre lang nur noch Quarzuhren hergestellt hatte, nahm die Firma ab 1989 die Herstellung von mechanischen Uhren wieder auf. 1991 wurde anlässlich des 200-jährigen Bestehens ein eigenes Museum eröffnet. 1992 kaufte der ehemalige Rennfahrer Luigi Macaluso als Eigentümer der Sowind-Group die Firma. Im Juni 2008 übernahm Kering zunächst 23 % der Anteile an der Sowind-Group, 2011 dann 50,1 %.