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Deutsches Uhrenmuseum Glashütte

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  • Das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte ist ein Uhrenmuseum von internationalem Rang in Glashütte in Sachsen. Die Sammlung des Museums umfasst Taschenuhren, Präzisionspendeluhren, Armbanduhren, Marinechronometer, Gangmodelle, historische Werkzeuge und Arbeitsgeräte der Uhrmacher aus vergangenen Zeiten.

    Bedeutende Exponate



    Zu den Exponaten zählen Raritäten wie eine Taschenuhr mit Schlüsselaufzug aus den Gründerjahren der Glashütter Uhrenindustrie, eine Taschenuhr mit Selbstaufzug, datiert auf 1900, eine Taschenuhr mit Minuten-Schlagwerk und Stoppeinrichtung von 1920, eine Fliegerarmbanduhr von 1943, eine Präzisionspendeluhr mit Schwerkraft-(Kugel-)Hemmung von 1885 und eine der ganz seltenen Tourbillontaschenuhren von 1925.

    Vorläufer: Das Technische Kabinett


    Die Glashütter Uhrmacher erkannten bereits nach dem Zweiten Weltkrieg die Bedeutung der Uhrmacherkunst und die Notwendigkeit, dieses kulturelle Erbe weiterzugeben. Die finanziellen Voraussetzungen hierfür waren schlecht. Trotzdem gelang es dem damaligen Leiter für Technische Dokumentation und Erfindung, Adolf Görgel, und dem Chefkonstrukteur Ernst Frankenstein unter dem ehemaligen Direktor der VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB), Siegfried Bellmann, aus den bescheidenen Mitteln des Kultur- und Sozialfonds eine der bedeutendsten technischen Sammlungen Glashütter Uhrmachergeschichte zusammenzutragen. Bis 1994 lagerte der Fundus des Technischen Kabinetts in den Räumen des Kulturhauses von Glashütte.

    Wie entstand das Uhrenmuseum?


    Jene Sammlung des Technischen Kabinetts befindet sich bis heute in der Hand der Stadt Glashütte und bildet jetzt einen Teil der Ausstellungsstücke im neuen „Deutschen Uhrenmuseum Glashütte – Nicolas G. Hayek“.
  • Mit der Privatisierung und der damit einhergehenden Entflechtung der Glashütter Uhrenbetriebe fand die Öffentlichkeit Zugang zu dieser kulturhistorisch bedeutsamen Sammlung.

    Herber Rückschlag: Hochwasser 2002


    2002 hat das Uhrenmuseum einen herben Rückschlag erlitten: Ausgelöst durch die heftigen Niederschläge, die zu der Jahrhundertflut in Sachsen führten, brach um 16:30 Uhr der Prießnitztal-Damm oberhalb Glashüttes. Die Menschen in Glashütte, die Uhrenindustrie und das Deutsche Uhrenmuseum wurde bei dieser Jahrhundertflut empfindlich getroffen: Viele Teile des Schriftarchivs fielen dem Hochwasser zum Opfer. Auch wenn einige Originale für immer verloren sind, die Mithilfe der Glashütter Bürger, der Sammler Glashütter Uhren und vieler Sachsen ermöglichte es, zumindest die verloren geglaubten Daten fast vollständig aus unzähligen privaten Quellen erneut zusammenzutragen. Die materiellen Schäden in Glashütte konnten auch Dank der vielen spontan ins Leben gerufenen Spendenaktionen kompensiert werden.

    Erfolgreiche Wiedereröffnung


    2008 schloss das Uhrenmuseum Glashütte, um den Umzug in das rekonstruierte Gebäude der ehemaligen Uhrmacherschule vorzubereiten. Am 12. Dezember 2006 begannen die ersten Baumaßnahmen an dem traditionsträchtigen Gebäude der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte für das neue „Deutsche Uhrenmuseum Glashütte – Nicolas G. Hayek“. Das Richtfest wurde am 28. Juni 2007 begangen. Nach der Abtragung der oberen Etage und der Fertigstellung eines neuen Dachstuhls wurde der historische Zustand des Gebäudes weitgehend wieder hergestellt. Das neue Museum wurde am 22. Mai 2008 eröffnet. Binnen kutzer Zeit hat sich das Museum zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt. Im Oktober 2010 konnte der 100000. Besucher begrüßt werden, 2010 zählte das Museum insgesamt etwa 42000 Besucher.