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Die Geschichte der Armbanduhr

Das Uhrenlexikon von www.luxusuhren-ankauf.de

armbanduhr
  • Eine Armbanduhr ist ein Zeitmessgerät, das mit Hilfe eines Bandes um das Handgelenk getragen wird. Die Einteilung der am Arm tragbaren Kleinuhr erfolgt nach der Größe in Damen- und Herren-Armbanduhr, ferner nach der Art des Aufzuges in Armbanduhr mit Handaufzug, Armbanduhr mit Schwungmassenaufzug, elektrische Uhr bzw. elektronische Uhr.

    Wann wurde die erste Armbanduhr gebaut?



    Tragbare Uhren wurden nachweislich bereits ab dem frühen 15. Jahrhundert zunächst in Form von Taschenuhren gebaut, unter anderem von Peter Henlein. Die erste Armbanduhr wurde von Abraham Louis Breguet für Caroline Murat im Jahr 1812 gebaut. Bis ins 20. Jahrhundert herrschte jedoch die Taschenuhr vor. Miniaturisierungen der Uhrwerke ließen die Uhren auf Armbandgröße schrumpfen. Um die Wende des 20. Jahrhunderts wurde es allmählich Mode, die armbanduhrgroßen Damentaschenuhren an Ketten oder Bändern am Handgelenk zu tragen. Diese Mode galt zunächst als weibisch; Herren benutzten zunächst weiterhin die Taschenuhr an der Uhrkette.

    Von der Taschen- zur Armbanduhr


    Taschenuhren erwiesen sich für manche Verwendungen jedoch als unhandlich, etwa bei Soldaten, die ihre Hände für andere Tätigkeiten frei halten mussten oder bei Piloten, die in ihren damals spärlich mit Bordinstrumenten ausgestatteten Flugzeugen auf eine schnelle und präzise Zeitmessung angewiesen waren. Ab 1880 produzierte Girard-Perregaux eine Serie von Armbanduhren für die deutsche Kriegsmarine. Nachdem die Offiziere im Ersten Weltkrieg feststellten, dass sich ihre Taschenuhren im Winter und allgemein unter Kampfbedingungen als sehr unpraktisch erwiesen, setzte sich die Armbanduhr beim Militär und schließlich in der zivilen Gesellschaft schnell durch und war bei Kriegsende zum Standard geworden.

    Wann entstand die erste digitale Armbanduhr?


    1970 wurde von Peter Petroff der Prototyp der ersten digitalen Armbanduhr mit einer LED-Anzeige entwickelt. Dieser wurde von den Unternehmen Hamilton Watch Company und Electro-Data weiterentwickelt und wurde als Pulsar kommerziell bekannt, weil die Digitalanzeige wegen des hohen Stromverbrauchs nur auf Knopfdruck während ein paar Sekunden ablesbar war.
  • Erste digitale Armbanduhren mit dauernder Flüssigkristallanzeige (LCD) kamen im Zeitraum von 1973 bis 1975 auf den Markt. Die Unternehmen Gruen und Timex in den USA, Nepro und Mondaine in der Schweiz sowie Seiko und Casio mit der Uhr Casiotron 1974 in Japan waren die Pioniere.

    Welche Luxusmarken sind die bekanntesten?

    Das Gros an heute vorhandenen Marken mechanischer Armbanduhren darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass in vielen Uhren Kaliber eingebaut sind, die von Uhrwerksherstellern wie z. B. der ETA SA hergestellt werden. Nur wenige Luxusuhrenhersteller beinahe alle wesentlichen Teile ihrer Uhren selbst her. Die Luxusuhrenhersteller lassen sich im Wesentlichen auf vier Eigentümergruppen aufteilen: die Swatch Group, die französische LVMH mit den Marken TAG Heuer, Zenith und Dior Watches, die ebenfalls französische PPR und die südafrikanische Richemont, der solche bekannte Uhrenmarken wie IWC, A. Lange & Söhne und Jaeger-LeCoultre gehörten. Außerdem hält Richemont die Uhrenmarken Cartier, Piaget, Baume & Mercier, Panerai und Vacheron Constantin. Unabhängige Hersteller sind noch Audemars Piguet, Breitling, Chopard, Nomos Glashütte, Patek Philippe und Rolex, sowie einige kleinere, unabhängige Uhrmacherbetriebe, die zum Teil in der Académie Horlogère des Créateurs Indépendants organisiert sind.

    Was sind Komplikationen?

    Die einfache Armbanduhr hat zwei oder drei Zeiger (ohne bzw. mit Sekundenanzeige). Dazu gibt es weitere sogenannte Komplikationen. Eine Komplikation beschreibt bei Uhren Zusatzfunktionen eines mechanischen Uhrwerks, die über die übliche Anzeige von Stunde, Minute und Sekunde hinausgehen. Sie steigern den Preis und den Funktionswert. Komplikationen kann man als Module verstehen, die das Uhrwerk nutzen, aber nicht Teil dessen sind und die unter anderem Funktionen übernehmen wie Datumsanzeige, Großdatum, springenden Datumswechsel, retrograde Anzeigen, Mondphasenanzeige, Vollkalender, Jahreskalender, ewiger Kalender, Chronometerregulierung, Sekundenstopp, Chronograph, Rattrapante, Wecker, Minutenrepetition, Spielwerk, Zeitgleichung oder mehrere Zeitzonen. Sind viele aufwändige Komplikationen in eine Armband- oder Taschenuhr eingebaut, so spricht man bei dieser Uhr von einer Grande Complication.